8. Februar 2007

Leben im Yooland ab 273.000 Euro

Nein, ich bin nicht schwachsinnig geworden, sondern berichte von der altehrwürdigen Thalkirchner Straße 54 im Münchner Glockenbachviertel, erbaut 1912. Lange Jahre beherbergte das Gebäude die Bundesagentur für Arbeit. Wo es früher um Arbeit und Geldmangel ging, ist Anfang des Monats yoomünchen eingezogen. Auch yoohamburg wird gerade in der Hamburger HafenCity gebaut. Unter diesen unglaublichen Namen designed und möbliert Philippe Starck opulent-teure Unterkünfte, bei denen man ganz einfach aus vier Einrichtungsstilen wählen und mit ein paar Klamotten einziehen kann. Meinen Geschmack treffen die Wohungen nicht, aber wen interessiert das schon? Die Bewohner des yooland wahrscheinlich am allerwenigsten.

www.yooland.de

7. Februar 2007

Berlins Super-Hot-Spot

Im Rodeo Club hat gerade Karl Lagerfeld mit Klaus Wowereit gespeist und Starfotograf David LaChapelle feierte die Vernissage zu seiner Fotoausstellung „Men, War & Peace“. Das Rodeo befindet sich im historischen Postfuhramt an der Oranienburger Straße, dessen unmarkierter Eingang wiederum kaum zu finden ist. Einlass gibt es nur mit Tischreservierung oder als Clubmitglied. Neu ist vor allem das Konzept: Drinnen wird im Kuppelsaal dinniert, später wird aus dem Restaurant ein Club - aber nur in den Nebenräumen wird getanzt, der Saal bleibt Kommunikations-Zone ohne Musik.

www.rodeo-club.net

Jeans Engineering


PRPS heißt die neue Superjeans, die in Japan in Handarbeit den letzten Schliff zur optimalen Unperfektion bekommt. Jeans Engineering nennt sich dieses neue Handwerk. David Beckham trägt beispielswiese PRPS. Ab 250 Euro.

www.prpsgoods.com

6. Februar 2007

Versace Mansion

Wir bleiben in South Beach und gehen eine Hausnummer weiter. Das einzige Privathaus am Ocean Drive wurde 1930 gebaut, ging durch diverse Besitzverhältnisse, bis Gianni Versace das Anwesen erwarb. Er wurde 1997 auf den Stufen vor dem Haus erschossen, was die Casa Casuarina a.k.a Versace Mansion zum meistfotografierten Bauwerk Miamis machen sollte. Seit 2005 beherbergt die Villa ein Restaurant, ein Spa und einen Private Member Club nach europäischem Vorbild - klein und dennoch global (frei übersetzte Kurzfassung der Selbstbeschreibung).

Nachtrag: Danke an Tanja H. aus München!

www.casacasuarina.com

Designhotel-Bubble?

Ich sehe es als erwiesen an, dass die großen Hotelketten die Idee "Designhotel" durch totale Übertreibung explodieren lassen wollen. Siehe W Hotels (Starwood), siehe Nhow (NH Hotels) und jetzt kommt Hyatt mit diesem schmucken 91-Zimmer-und-Suiten-Haus an Miamis South Beach an. Das Hotel Victor South Beach sieht gut aus, ist ideal gelegen und verlangt Zimmerpreise ab 375, an den Wochenenden ab 600 US-Dollar. So viel Perfektion - vielleicht wurde deswegen die Qualle als Corporate-Identity-Tier gewählt (Foto)?

www.hotelvictorsouthbeach.com

4. Februar 2007

Bionade goes global

"A Brand-New Brew" titelte das US-Magazin "Time" im Januar und brachte die Geschichte der Ostheimer Bionade-Brauerei auf einer ganzen Seite. Mit ihrem "fizzy, fruity hit in Germany" wollen die nordbayrischen Erfinder jetzt die Welt erobern, bis 2008 stehen Japan und USA auf dem Plan. Das Neue und Besondere an Bionade ist die Herstellung, denn die rein biologischen Zutaten werden gebraut wie ein Bier, während andere Limonaden einfach zusammengemischt werden. Auf die Idee kam die Betreiber-Familie der Privatbrauerei Peter als mexikanische und amerikanische Biere in den 80er-Jahren begannen, Deutschland zu erobern. Acht Jahre dauerte die Entwicklung der Bio-Limo und kostete über eine Million Euro. Alles Geschichte: 2002 verkauften sich 2 Millionen Flaschen, 2006 waren es 70 Millionen.

www.bionade.com